Eine tätowierte Ärztin: Geht das? Warum nicht?

Aug 24, 2022

Ärztin und Tattoos

Als Ärztin müssen mir Patienten in erster Linie vertrauen können und das geht nur, wenn ich mir selbst vertrauen kann. Ich brauche also ein Vertrauen zu meinem Wissen, meinem Können, zu meinen Stärken und vor allem zu mir selbst, zu dem, wer ich bin. Dieses Vertrauen zu mir selbst – dieses Selbstvertrauen – habe ich nur dann, wenn ich so sein kann wie ich bin, wenn ich das tue, was ich kann und was ich liebe zu tun. Der Erfolg einer Therapie und Behandlung ist zu einem großen Teil von einer guten Beziehung und dem Vertrauen zwischen Arzt und Patient abhängig. Wenn jemand mit mir oder meiner Erscheinung nicht zurechtkommt, dann wird es schwierig das notwendige Vertrauen und die Compliance seitens des Patienten zu gewinnen. Somit wäre ich nicht die richtige Ärztin für diese Patienten. Ich denke, wenn man authentisch ist und sich so gibt und zeigt, wie man ist und sein möchte, dann finden auch die passenden Menschen zu einem.

Das gleiche gilt auch dann, wenn man eine Arbeitsstelle sucht oder sich für eine Stelle bewirbt. Müsste ich mich für eine Arbeitsstelle verstellen, dann stellt sich für mich die Frage, ob dieser Arbeitsplatz der richtige für mich wäre?

Ich persönlich habe das Glück, dass ich mir meine Arbeitsstelle selbst gestalten und schaffen konnte. Ich mache beruflich genau das, was ich liebe und meine Patienten haben wohl nichts gegen meine Tattoos, da ich mich auf Tattoos spezialisiert habe.

 

Dieses Statement zu meiner Erfahrung mit Tattoos als Ärztin ist aus dem Artikel „Tattoo-Tabu als Arzt oder Ärztin? Was erlaubt ist und was nicht“. Hier und hier kannst du den ganzen Beitrag lesen.